Zahlreiche Experten, Analytiker und Politologen sind sich einig: Der kosovarische Präsident, Hashim Thaçi, und der albanische Premierminister, Edi Rama, planen seit Längerem insgeheim die Vereinigung der albanischen Gebiete. So soll im ersten Schritt das Presheva-Tal, oder zumindest Teile davon, dem Kosovo angegliedert werden. Thaçi erwähnt immer wieder in Interviews die Zeit um den früheren serbischen Politiker Aleksandar Ranković, als dieser dem Kosovo drei serbische Gemeinden im Norden angliederte, um die demographische Balance zwischen Albanern und Serben zu halten. Nun sollen genau diese drei Gemeinden Serbien zurückgegeben werden, um im Umkehrschluss das Presheva-Tal dem Kosovo anzugliedern. Wie viel und welche Gebiete genau davon betroffen sind, ist immer noch unklar. Fakt ist, dass Serbien die Gemeinde Medvegja auf keinen Fall hergeben wird, da dort die Serben die Mehrheit darstellen. Auch die Gemeinde Bujanoc müsste Experten zufolge geteilt werden – so sollen die Stadt selber sowie auch die albanischen Dörfer mitsamt Presheva dem Kosovo angeschlossen werden. Weitere Theorien besagen, dass die neue Grenze entweder bei der Eisenbahnlinie oder der Autobahn gezogen werden soll, wodurch auch albanische Dörfer ausserhalb der Grenze bleiben dürften.
Nach dem Zusammenschluss des Presheva-Tals mit dem Kosovo, sollen sich anschliessend der Kosovo und Albanien vereinigen. Darauffolgend soll die Demarkationslinie zwischen Albanien und Montenegro neu vereinbart werden – Ulqin und weitere albanische Gebiete werden an Albanien übergeben.
Und zu guter Letzt sollen die Albaner im heutigen Mazedonien anhand eines Referendums über die Angliederung an Albanien abstimmen.
Einzig die Region Çamëria scheint aussichtslos zu sein. Ob und wie viele Albaner noch in Griechenland an der Grenze zu Albanien leben, ist unklar. Fakt ist, dass sich die meisten Bewohner dort heute als Griechen deklarieren. Die Politiker Albaniens scheinen dieses Gebiet bereits jetzt schon aufgegeben zu haben. Dies ist mitunter ein Grund, weshalb sich Shpëtim Idrizi, der Vorsitzende des albanischen Parlaments, gegen die jetzige Regierung gestellt hat. Idrizi ist selber ein Çame und vertritt auch die Rechte der Çamen. (Shqip News)
Erstellt: 22.09.2018, 12:14 Uhr