Wann immer es dem kosovarischen Regierungschef Ramush Haradinaj ermöglicht wird, vor ausländischen Medien über die Religion zu sprechen, nimmt dieser die Gelegenheit wahr, um sich von der islamischen Religion loszusprechen. In einem Interview mit «Middle East Ey» sagte Haradinaj:

Ich bin Albaner, ich bin kein Muslim. Religion ist nicht meine erste Identität, die Wahrheit ist, dass wir (Albaner) seit mehr als 2’000 Jahren existieren, vor Mohammed oder Jesus. Wir lebten lange Zeit als Christen und akzeptierten die muslimische Religion durch die osmanische Verwaltung.

Der Kompass der Kosovaren muss laut Haradinaj Richtung Westen und nicht Osten zeigen.

Wir sind eine euroatlantische Nation, als wir in Schwierigkeiten waren, haben uns die USA und die NATO geholfen, also gehören wir zu dieser Gruppe.

, führte er aus.

Haradinaj blendet jedoch aus, dass die zweitgrösste Armee der NATO, nämlich jene der Türkei, durch die Beteilung an der Bombenkampagne aktiv die NATO-Intervention unterstützt hat. Ausserdem sprach sich die Türkei als eine der wenigen Staaten auch für eine Bodenoffensive aus.

Des Weiteren haben folgende muslimische Staaten die NATO-Intervention im Kosovo im Jahre 1999 gefordert, unterstützt oder befürwortet:

  1. Ägypten unterstützte die NATO-Intervention im Kosovo und zog seinen Botschafter aus Belgrad zurück.
  2. Jordanien unterstützte die NATO-Intervention im Kosovo und zog ebenfalls seinen Botschafter aus Belgrad zurück.
  3. Malaysia unterstützte die Bombardierung und erklärte, dass es notwendig sei, den Völkermord im Kosovo zu verhindern.
  4. Die pakistanische Regierung war besorgt über die Entwicklung der Situation im Kosovo und forderte die UN-Intervention
  5. Die Vereinigten Arabischen Emirate unterstützten die NATO-Intervention im Kosovo.

Die NATO ist keine religiöse Vereinigung von Nichtmuslimen. Weshalb Haradinaj also immer die Religion in die Politik einbringen muss, bleibt uns ein Rätsel. (Shqip News)

Erstellt: 12.07.2018, 23:18 Uhr