Die Liga von Prizren (alb. Lidhja e Prizrenit) wurde vor genau 140 Jahren im Jahre 1878 in der historischen Stadt Prizren gegründet und hatte es sich zum Ziel gesetzt, eine Autonomie für alle von Albanern bewohnten Gebiete im Osmanischen Reich zu schaffen.
Um den Widerstand gegen die Gebietsansprüche der Montenegriner, Serben und Griechen zu organisieren, wurde am 10. Juni 1878 in der Bayrakli-Moschee von Prizren eine Versammlung einberufen. Die Versammlung gründete anschliessend die Liga von Prizren.
Während die von Serbien besetzten Gebiete aufgegeben wurden, verteidigten die albanischen Truppen der Liga von Prizren diejenigen Gebiete, die unrechtmässig Montenegro zugesprochen wurden, sowie die von den Griechen beanspruchte Region Çamëria.
Zu den wichtigsten Mitgliedern der Liga von Prizren gehörten unter anderem Abdyl Frashëri, Sulejman Vokshi, Pashko Vasa, Idriz Seferi, Isa Boletini und Ymer Prizreni.
Als die Osmanen 1879 die eigenen Truppen nach Forderung von Montenegro von der Grenze abgezogen haben, besetzten die Albaner unter der Führung von Ali Pasha Gucia die Stadt Gucia. Nach zahlreichen Kämpfen sowie auch der bekannten Schlacht von Nokšić, mussten die Montenegriner nach Niederlagen die Ansprüche auf Plava und Gucia aufgeben. Nachdem sich im Gebiet ungefähr 10’000 Albaner versammelt hatten, forderten die Grossmächte die Osmanen auf, die Albaner unter Kontrolle zu bekommen. Nach internationalem Druck entschieden sich die Osmanen Ulqin an Montenegro zu übergeben und eroberten kurz darauf die Stadt gegen den Widerstand der Albaner. Anschliessend rückten montenegrinische Truppen in die Küstenstadt ein und nahmen die albanische Stadt schliesslich ein.
Dass die Albaner die Abtretung der albanischen Gebiete an die Montenegriner und Griechen nicht verhindern konnten, war einzig die Schuld der Grossmächte, die diese Gebiete unseren Nachbarn zugesprochen hatten und die Osmanen für die Durchsetzung der Gebietsübergabe unter Druck setzten. (Shqip News)
Erstellt: 10.06.2018, 14:57 Uhr
